Die unheimlichen Gesänge, die aus den unteren Ebenen des Kellers kamen, wurden immer lauter, je weiter die Helden nach unten stiegen. Am Ende der Treppe fand sich nun ein kurzer Gang, der nach 3 Metern rechts abbog, um nach einer weiteren kurzen Treppe in einen großen Raum zu münden.
Der Raum hatte 2 weitere Ausgänge, aber vorerst waren die Nischen, die entlang der Wände eingearbeitet waren, viel interessanter.
Dort befanden sich, wie in einer Ausstellung mehrere Gegenstände, die die Kultisten, die hier früher am Werk waren, wohl für Rituale benutzt haben mochten. Hier fanden sich sehr skurile Gegenstände, eine gelbliche Hand an einem Strick, ein Messer, geschnitzt aus einem menschlichen Knochen und noch viele weitere Dinge. Fenes, unsicher, ob man mit der Berührung eines der Gegenstände eine Falle auslösen würde, hob mit einer Magischen Hand die gelbliche Hand an, aber nichts passierte. Harald, der der Meinung war, dass der Raum, oder zumindest die Gegenstände mit Magie erfüllt sein würden, wollte die mittels des Zaubers Magie entdecken überprüfen, wurde aber umgehend enttäuscht: Nicht ein Funken Magie war in der Kammer zu finden. Mit dieser Information begann Ancilla damit, die Gegenstände einzusammeln, man würde sie sicher später noch für irgend ein Ritual benötigen.
In der Zwischenzeit schaute Karl nach, wohin der linke der beiden Ausgänge führen würde. Aber am Ende einer kurzen Treppe stand er knöcheltief im Wasser vor einem Gitter, das den Weg in einen weiteren Raum blockierte. Der Boden des Raums war ebenfalls mit Wasser gefüllt, nur am Rand gab es eine Art Gallerie, die trocken war, und in der Mitte einen Podest, auf dem ein Altar stand, darüber eine Eiserne Jungfrau. Die Gesänge kamen eindeutig von hier. Da Karl keinen Mechanismus finden konnte, mit dem sich das Gitter öffnen ließ, kehrte er zu seinen Gefährten zurück und gemeinsam beschlossen sie, den letzten verbliebenen Weg zu nehmen.
Dieser führte in einen Kerker, mit winzigen Zellen, an deren Rückwänden Ketten angebracht waren, um dort die Gefangenen zu fesseln. Aber dieses Verließ wurde scheinbar schon lange nicht mehr benutzt. Die Zellen waren, bis auf einige, schon zu Boden gefallene Knochen, leer. Nur in einer Zelle fand sich noch ein komplettes, angekettetes Skelett, eingehüllt in eine schwarze Robe. Nachdem Roya sich vergewissert hatte, dass sich das Skelett nicht doch erheben würde, untersuchte Ancilla den Toten und fand einen Goldring an seinem knöchernen Finger.
Karl schaute sich derweil in den anderen Zellen um und fand eine gut versteckte Geheimtür, die in den Altarraum führte. Vorsichtig schlich er sich hinein, doch in dem Moment, als er den Raum betrat, hörten die Gesänge auf. Nur um es zu versuchen, kehrte Karl ins Verließ zurück, die Gesänge begannen aber nicht mehr. Somit beschloss die Gruppe, den Altarraum zu untersuchen, zuerst einmal von der Gallerie aus, um die Füße trocken zu halten. Roya sah sich zuerst den Raum genau an, und fand in der Westwand einen Durchbruch, in dem sich eine Menge an Müll und daraus hervorwachsenden Pflanzen befand. Ancilla entdeckte in der Zwischenzeit den Mechanismus, der das Gitter öffnen könnte, und stürmte vor, um ihn zu betätigen. Daraufhin öffnete sich das Gitter. Karl begab sich währenddessen zum Altar, um diesen zu untersuchen. Die Eiserne Jungfrau darüber war offensichtlich dazu gedacht, ein Opfer ausbluten zu lassen und das Blut sollte sich dann auf dem Altar sammeln um irgendeiner Gottheit geopfert zu werden. Nun begannen auch die Stimmen wieder zu singen: "Einer muss sterben! Einer muss sterben" forderten sie. Karl äußerte die Vermutung, dass es vielleicht reichen würde, altes Blut mit Wasser zu mischen und auf dem Altar tropfen zu lassen, um die Geister zu besänftigen. Ancilla hielt die Idee für gut, und so wollten die beiden sich auf machen, um eingetrocknetes Blut von den Wänden des Dungeon zu kratzen. Doch als beide das Podium verlassen hatten, änderten die Stimmen ihren Gesang: "Lorghoth der Verfauler, wir erwecken dich!" war nun zu hören und in dem Moment erwachte der Haufen aus Müll und Pflanzen zum Leben - ein Modernder Schlurfer erhob sich und griff die Abenteurer, allen voran Roya und Harald, an. Während die beiden des Schlurfers auf sich lenkten, konnten ihre Gefährten das Ungeheuer aus der Ferne angreifen. Selbst als Harald unter den kraftvollen Schlägen des Monsters zu Boden ging und Roya von ihm verschluckt wurde, ließen die Helden mächtige Zauber und schmerzvolle Schüsse mit dem Bogen auf den Schlurfer einwirken, bis es schließlich zu Boden ging, Roya freigab und die Gefahr gebannt war. Gleichzeitig verstummten auch die Stimmen der Geister.
Nun konnten Karl und Ancilla ihren Plan umsetzen, sammelten das getrocknete Blut, vermischtes es mit Wasser und verteilten die Flüssigkeit auf dem Altar. Nachdem sie in der Ferne das Geräusch sich öffnender Türen gehört hatten, beeilten sie sich, das Haus zu verlassen, was ihnen nun ohne Problem gelang.
Nun war es an der Zeit, sich von dem Schrecken und den Strapazen zu erholen, die sie in dem "Todeshaus" erlebten. So beschloss man, in einem der Häuser Zuflucht für die Nacht zu suchen. Da aber die Fenster aller Häuser mit Brettern vernagelt waren und die Türen gut hielten, klopfte Ancilla an irgendeiner Tür an. Zu ihrer Verwunderung wurde ihr durch die verschlossene Tür geantwortet, die sollen weg gehen. Daher versuchte Ancilla den Bewohnern zu erklären, dass sie eine Unterkunft für die Nacht bräuchten. Die Bewohner meinten daraufhin, sie sollen ins Gasthaus "Blut auf der Rebe" gehen, die hätten Zimmer.
So blieb den Abenteurern nichts anderes übrig, als weiter zu ziehen und das Gastaus zu suchen. Als sie am Ortsplatz ankamen, durchbrach ein einzelner Lichtstrahl den Nebel und verströmte ein wenig Hoffnung in der tristen Umgebung. Das Licht drang aus einem Gebäude, über dessen Tür ein wackelig anmutendes Schild prangte, dessen Aufschrift es als das gesuchte Gasthaus auswies. Allerdings hies es wohl ursprünglich "Blut aus der Rebe", das s wurde aber mit einem f überschrieben. Da sich der Tag nun langsam aber sicher dem Ende zuneigte, traten die fünf Helden ein.
Im Inneren des Gasthauses fanden sich nur wenige Personen: Der Wirt, der hinter der Theke stand, drei Vistani und ein junger Mann, der alleine an einem Ecktisch sitzend, Wein trank. Als der junge Mann auf die Neuankömmlinge aufmerksam wurde, machte er sich zu ihnen auf und lud sie an seinen Tisch ein. Er stellte sich als Ismark Koljanowitsch vor und nach kurzem Gespräch bat er die Helden, ihm zu helfen, seine Schwester ihn Sicherheit zu bringen. Er könnte ihnen sogar ein Quartier für die Nacht und ein Abendmahl stellen, dafür müssten sie ihn aber zu sich nach Hause begleiten.
Misstrauisch nahm die Gruppe die Einladung an und folgte Ismark, mit dem schlimmsten rechnend, nach Hause. Das Haus, zu dem sie ihm folgten, war früher sicher einmal ein prächtiges Anwesen, aber, wie das gesamte Dorf, schon ziemlich heruntergekommen. Auch hier waren die Fenster vernagelt und die Tür verstärkt. Der Garten war wild überwuchert, nur direkt um das Haus waren die Pflanzen niedergetrampelt. Auch wiesen die Bretter vor den Fenstern und die Tür Kratzspuren auf. Mit einem äußerst unangenehmen Gefühl betraten die Helden nun das Haus, das im Inneren ganz anders wirkte. Die Möblierung machte einen guten, wenn auch schon etwas abgenutzten, Eindruck und war dem Anwesen angemessen. Im anschließenden Raum an den Eingangsbereich befand sich, auf einem großen Tisch, ein Sarg. Sofort schrillten bei den Helden die Alarmglocken, denn man befürchtete, in die Falle eines Vampirs geraten zu sein. Doch von oben ertönte eine sanfte weiblich Stimme, die die Abenteurer beruhigte. Der kürzlich Verstorbene sei der Vater, bzw. Adoptivvater von Ismark und Irina, der Bürgermeister von Barovia, Koljan Indirowitsch. Karls Frage, ob der Tote schon gepflockt wurde, wurde von den Kindern des Bürgermeisters freundlich, mit dem Hinweis, dass er eines mehr oder weniger natürlichen Todes gestorben sei, ignoriert.
Nun begann Ismark zu erzählen, was in letzter Zeit passiert war: Irina hatte, aus welchem Grund auch immer, die Aufmerksamkeit von Strahd von Zarowitsch erregt. Er begann sie zum Umwerben und hat sie auch schon zweimal gebissen. Sollte sie noch einmal von dem Vampir gebissen werden, würde auch sie zum Vampir werden. Die Leute des Dorfes würde Irinia nicht mehr vertrauen, was angesichts der Ereignisse nicht verwunderlich ist. Vor etwa zwei Wochen begannen die Schergen des Vampirs, Werwölfe und andere schreckliche Kreaturen, jede Nacht das Haus anzugreifen. Das Herz des Bürgermeisters versagte schließlich durch die Angst, die er jede Nacht um sich und seine Liebsten hatte. Nun müsse er sich um die Geschicke des Dorfes kümmern, möchte seine Schwester aber in Sicherheit wissen, womit die Helden nun ins Spiel kommen würden: Ismark bat die Gruppe, Irina nach Vallaki, im Herzen der Baroni und außerhalb der Sichtweite der Burg des Vampirs gelegen, zu bringen.
Irinia stimmte dem Ansinnen ihres Bruders zwar zu, würde aber gerne noch ihren Vater beerdigen. Nur wollte keiner der Dorfbewohner mithelfen, den Leichnam des Bürgermeisters zur Kirche im Norden des Dorfes zu bringen und so bat Irinia die Helden nun, ihr diesen Gefallen zu tun, bevor man nach Vallaki aufbrechen würde. Widerwillig stimmte die Gruppe zu, unter der Bedingung, die Überstellung erst am nächsten Morgen durchzuführen. Nun wollten sie auch noch dem Rätsel der beiden Briefe auf die Spur kommen und zeigten den beiden die Schriftstücke. Sie konnten sofort den richtigen Brief identifizieren. Der Brief, der im Wald gefunden wurde, und die Bitte, Irina vor Strahd zu retten, enthielt, war der echte Brief des Bürgermeisters.
Schließlich servierte die resolute junge Dame noch ein deftiges Abendmahl, bevor man sich zur Ruhe begab und das erste Mal, seit sie in Barovia waren, konnten die Helden sich entspannen.
Am nächsten Morgen nahmen Karl, Harld und Roya den Sarg, und marschierten, gefolgt von Ancilla, Fenes, Ismark und Irina, Richtung Kirche. Dort angekommen stellte man fest, dass die Kirche genauso heruntergekommen war, wie der Rest des Dorfes. Selbst die Tür des Gotteshauses hatte die Kratzspuren, die beinahe jedes Haus des Dorfes aufwies. Nur aus dem Glockenturm flackerte Licht, was die Gruppe etwas zu verwirren schien, denn nun entbrannte eine Diskussion darüber, ob an der Tür der Kirche anzuklopfen sei, oder sie einfach geöffnet werden sollte.
Nachdem man sich nach mehreren Minuten endlich darauf geeinigt hatte, dass man die Kirche einfach betreten sollte, wurde dies auch getan. Im Inneren der Kirche führte ein sechs Meter langer, dunkler Korridor zu einer hell erleuchteten Kapelle. Der Geruch von Moder lag in der Luft und Trümmer lagen überall herum. Vor einem Altar kniete ein Priester, der leise ein Gebet sprach. Von unter dem Boden konnten sie leise hören, dass jemand "Vater, ich verhungere" rief. Dies machte Karl und Fenes stutzig und nachdem der Sarg mit dem Bürgermeister abgestellt wurde, begaben sich die beiden auf die Suche auf einem Weg nach unten. Die anderen sprachen derweil mit dem Priester, Pater Donawitsch. Dieser schien ziemlich verwirrt zu sein, vielleicht sogar etwas verrückt.
Fenes und Karl hatten inzwischen die Treppe zur Krypta gefunden und standen nun vor einem verschlossenen Gitter. Nachdem es Harald vor Aufregung nicht gelang, das Schloss der Gittertür zu knacken, wurde sie einfach aufgetreten. in der Krypta der Kirche fanden sie nun einen jungen Mann, angekettet und in sehr schlechtem Zustand, aber offensichtlich ein Vampir. Er stellte sich den beiden Helden als Doru, Sohn von Pater Donawitsch vor. Er und einige andere Dörfler hatten vor etwas über einem Jahr an der Erstürmung der Burg Ravenloft teilgenommen, um sich Strahd zu entledigen. Der Aufstand wurde von einem in schwarze Roben gehüllten Magier aus einem weit entfernten Land angeführt, scheiterte aber gründlich. Der Magier und Doru starben durch die Hand des Vampirs, dieser erweckte Doru aber wieder als Vampirbrut, um seinen Vater zu quälen. Pater Donawitsch konnte Doru aber in der Krypta einschließen und seither hatte er kein Blut mehr getrunken.
Pater Donawitsch berichtete in der Zwischenzeit in etwa das Gleiche, betonte aber, durch Gebete den Zustand seines Sohnes mit Sicherheit umkehren zu können. Da Doru aber unentwegt schrie, hatte Donawitsch seit mehreren Tagen nicht mehr geschlafen, was sich an seinem Gemütszustand deutlich zeigte.
Karl entschied währenddessen, dass es nur eine Möglichkeit gab, Doru Frieden zu bringen: Ein Holzpflock durch das untote Herz. Fenes holte aus der Kapelle ein geeignets Stück Holz und reichte es Karl, der Dorus Leben damit ein Ende setzte. Der Priester brach vor Trauer um seinen geliebten Sohn zusammen. Nachdem die Helden ihm versichert hatten, dass es keine andere Erlösung gegeben hätte, beruhigte er sich wieder etwas und begann mit den Vorbereitungen zum Bergräbnis des Bürgermeisters und seines Sohnes.
Nach der Bestattung konnte die Gruppe mit Irina endlich aufbrechen.
Der Weg führte die Helden und ihre Schutzbefohlene zunächst nach Südwesten, wieder durch einen Wald, über den Ivliss-Fluss und weiter nach Westen, bis man schließlich zu einer Weggabelung kam, an der sich, außer einem Wegweiser, der im Osten nach Dorf Barovia, Tser-Becken im Nordwesten und Ravenloft/Vallaki nach Südwesten zeigte, auch noch ein alter Holzgalgen befand. Rund um den Galgen waren einige unbeschriftete Grabsteine zu erkennen. Der Nebel, der die Szenerie in ein diffuses Licht tauchte, zerrte an den Nerven der Helden. Nachdem man sich darauf einigte, den Weg zum Tser-Becken zu nehmen, wollte man schleunigst von hier weg kommen. Ein leichtes Knarzen des Galgens veranlasste Ancilla jedoch, noch einmal zurück zu blicken. Sie sah nun einen Leichnam am Galgen baumeln und erkannte darin schließlich sich selbst, was ihr einen Schrei entfahren ließ. Sie rief ihre Gefährten um Hilfe, sie müssen sie vom Galgen retten, diese konnten dort aber niemanden sehen und waren damit beschäftigt, Ancilla wieder zu beruhigen. Nachdem dies geschafft war, konnte es weiter zum Tser-Becken gehen. Als der Wald schließlich den Blick auf einen See freigab, lichtete sich auch der Nebel und machte weit über dem Boden aufwallenden Wolken Platz. Am Ufer des mehrere Hundert Meter durchmessenden Sees standen einige bunte, runde Zelte, in deren Mitte sich rund um ein Lagerfeuer einige Wagengespanne scharten. Ein etwas größeres Zelt, aus dessen Innerem Licht drang, stach etwas hervor. Die melancholische Musik eines Akkordeons und der dazugehörige Gesang mehrere Gestalten in bunter Kleidung erregte die Aufmerksamkeit der Gefährten und man beschloss, sich zu ihnen zu gesellen.
Die zwölf Vistani freuten sich über den Besuch und nahmen die Neuankömmlinge in ihrer Mitte auf.