DnD - Fluch des Strahd - Teil 2

Nach vollzogener Rast frisch gestärkt, brach man die Wendeltreppe nach unten auf, um sich sogleich in einem Labyrinth aus Gängen wiederzufinden. Begleitet wurde das Dunkel des Kellers von einem aus der Ferne kommenden Singsang, das von rechts zu kommen schien. Einer Eingebung folgend, übernahm Harald die Führung und bog an der ersten Weggabelung links ab.

Die ersten untersuchten Räume brachten nur wenig zutage: ein alter Unterkunftsraum, 4 Betten in kleinen Alkoven, das Stroh darauf schon schimmelig. Ähnlich ging es weiter, nur dass hier die Betten besser waren und sich einige Schätze fanden: Ein paar Edelsteine, Gold- und Silbermünzen, eine Haarbürste aus Elfenbein mit silbernen Borsten. Am Ausgang des Raums führte eine Treppe ein paar Stufen nach unten, aber das Singsang wurde lauter. Also entschied sich die Gruppe, zuerst die anderen Räume zu untersuchen, bevor man weiter runter gehen wollte. Karl fragte sich zwischendurch, wer solche Räume anlegt, da der Grundriss absolut keinen Sinn ergebe.

Zunächst fand man einige leer Kammern, davor jeweils eine schwere Steintür, die geöffnet waren. Auf einer der Steintüren war der Name Walter eingraviert. Sogleich viel Roya der Brief ein, den man im Haus gefunden hatte und theoretisierte, dass Walter das totgeborene Kind sein müsste, der nun auf Rache aus sei und sich Strahd nennt. Dem konnten die anderen aber nicht sonderlich viel abgewinnen. Karl erinnerte sich, dass auf dem Gemälde der Familie im ersten Stock, auch Namen angeführt waren. Leider hatte sie sich niemand gemerkt, also eilten Karl und Harald schnell nach oben, um die Namen der Familie zu notieren. Vater Gustav, Mutter Elisabeth, die Kinder Rosawalda und Dornbolth, deren Geister sie kennen gelernt hatten und das Baby Walter war darauf zu lesen. Nun war man sich zumindest einig, dass der auf der Tür erwähnte Walter das Baby sein müsste. Aber wenn der Raum leer sei, wo ist das Baby? Dies musste vorerst ungeklärt bleiben, es ging weiter. Als nächstes fand die Gruppe die Räume, auf deren Türen Rosawalda und Dornbolth eingraviert war. In diesen Räumen stand zwei leere Särge, die für die sterblichen Überreste der Kinder gedacht waren. Harald, der die Skelette der beiden mitgenommen hatte, legte diese in das jeweils ihnen zugedachte Grab, sprach Gebete für die Kinder und erlöste so die Seelen der beiden. 

Nun blieben noch Grüfte von Gustav und Elisabeth, deren Särge auch leer waren. Im Sarg von Elisabeth scheuchte Karl aber einige Tausendfüßler auf, die sich sogleich aufmachten, ihn zu piesacken. Gemeinsam konnte Karl aber von dem Ungeziefer befreit werden, bevor er von ihm gebissen wurde. Selbst Abraxas, der Rabe von Ancilla, schnappte sich eines der Insekten, um es zu verspeisen.

Als nächstes betraten die Abenteurer einen Raum, anscheinend ein Esszimmer, aber am Boden lagen Unmengen von humanoiden Knochen verstreut. Am Muster, wie die Knochen um Raum verteilt waren, konnten Roya und Harald aber erkennen, dass die Kreaturen, zu denen die Knochen gehörten, hier wohl verspeist worden waren. Zusätzliche Spuren von Messern auf den Knochen, erhärteten diesen Eindruck. Ancilla entdeckte an der linken Wand des Raums noch einen dunklen Alkoven und wollte diesen untersuchen, als sich aus dem Dunkel eine grauenhafte Kreatur auf sie stürzte und so schwer verwundete, dass sie zu Boden ging. Sofort eilten ihre Gefährten zu Hilfe, um dem Ungeheuer den Gar auszumachen und Ancilla zu retten. Nachdem der Grick erledigt und ihre Freundin wieder auf den Beinen war, untersuchte Karl das Monster, um seine Schwachstellen zu finden, sollten sie wieder auf so etwas treffen.
Der Raum hatte noch zwei Ausgänge, einen nach Norden, der zweite nach Westen. Aus beiden Raumöffnungen konnte sie das Singsang, dass sich nun als Sprechgesang, aber immer noch unverständlich, entpuppte, hören. Ancilla, neuen Mutes aber noch etwas schwach, schritt voran zum westlichen Ausgang, den Rest der Helden im Schlepptau, um nach der nächsten Wegkreuzung von Ghulen umzingelt zu werden. Ancilla ging beim ersten Angriff der Untoten wieder zu Boden, Harald, Karl und Roya hatten zu tun um sich der Angriffe zu erwehren, bis nach und nach auch die Ghule fielen. Doch selbst Karl wurde von den Gegnern zu Boden geschickt. Schließlich waren die Untoten besiegt, Roya hatte den Ghul, der Ancilla ausgeknockt hatte, über ihr mit einem Hieb zerteilt, wodurch seine Körpersäfte und Eingeweide über der bewusstlosen verteilt wurden. Harald und Roya beschlossen nun, die beiden Verwundeten zurück zu Gruft der Kinder zu bringen, um dort eine kurze Rast einzulegen und zu überlegen, wie es weitergehen soll.

Als die beiden Verwundeten wieder bei Sinnen und etwas bei Kräften waren, wollte man wieder aufbrechen. An der Kreuzung, an der der Guhlüberfall statt fand, bog man nun rechts ab. Ancilla nahm sich vor, ab jetzt nicht mehr vor zu gehen, hatte sie das doch bereits zwei Mal beinahe ihr Leben gekostet. So übernahm Roya nun die Führung und betrat einen Raum, an dessen Wänden schimmelige Skelette angekettet waren. In einer Nische in der Südwand fand sich die aus holz geschnitzte lebensgrosse Statue eines hageren Mannes mit wallendem Umhang und einem Wolf an seiner Seite. In der Hand hielt er eine rauchgraue Kristallkugel. Roya war neugierig und betrachtete die Statue etwas genauer. Nachdem sie mit bloßer Betrachtung wenig an der Statue finden konnte, versuchte sie, sie zu schütteln. Doch bei der ersten Berührung wurden die Schatten in der Nische lebendig und griffen Roya, Harald und Karl an, Ancilla hat sich aus Furcht, erneut zu Boden zu gehen, etwas im Hintergrund gehalten. Harald nutzte seine Göttliche Macht, um drei der Untoten zu vertreiben, womit man vorerst nur mit zweien konfrontiert war, die ihnen jedoch ordentlich zusetzten. Roya, die den meisten Angriffen ausgesetzt war, spürte nach und nach ihre Kräfte schwinden, bis die Schatten schließlich besiegt waren. Doch nun kehrte der erste der vertriebenen Untoten zurück, fand Ancilla neben dem Eingang stehen und schickte sie mit seinem ersten Angriff sofort wieder zu Boden. Sofort waren ihre Freunde zur Stelle, um ihr beizustehen. Harald ließ ihr einen Heilzauber zukommen, und zu viert besiegten sie nun auch die restlichen Schatten. 
Da nun alle sehr geschwächt waren, entschied man sich, sich vorerst zurück zu ziehen, um eine lange Rast einzulegen. Ancilla holte zuvor aber noch 5 Messer aus der Küche und den Besen, der sie vor einigen Stunden angegriffen hatte, und band ihn mittels Magie an sich. Sie wollte nicht länger hilflos den Angriffen aller möglichen Gegner ausgesetzt sein und dies schien ihr ein guter Weg.

Nach der Ruhepause machte die Gruppe dort weiter, wo sie zuvor den Rückzug angetreten hatten. Doch schon um die nächste Ecke stand man vor einer Tür. Vorsichtig geworden, untersuchte Karl diese, um festzustellen, dass es sich um einen Mimik handeln musste. Gemeinsam wurde auch dieses Ungeheuer besiegt und der Raum dahinter erobert. Ein Zimmer, möbliert mit einem kleinen Tisch, zwei Stühlen, ein Kronleuchter der drüber hing und 2 Kerzenständern in den hinteren Ecken. Aus einem der beiden Ausgänge drang der Sprechgesang, der diese Ebene schon die ganze Zeit durchflutete.
So wählten Harald und Roya den anderen Ausgang und fanden ein Schlafzimmer, möbliert mit Bett, einer Truhe und einem Kasten. Als Harald den Kasten öffnen wollte, stürzten zwei Gruhle aus verborgenen Nischen in der Wand: Gustav und Elisabeth Durst. Gemeinsam, nun auch mit Unterstützung durch Ancillas belebten Besen, wurde den Untoten der Gar ausgemacht, um anschließend den Raum zu durchsuchen. Nun fanden sich einige wertvolle Gegenstände, die den Abenteurern in Zukunft sicher noch hilfreich sein würden.

Der Keller
Der Keller des Hauses

Nun konnte die hoffentlich unterste Ebene des Kellers in Angriff genommen werden.

 

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